Skandalrennen auf der Schwimmstrecke

Im Moment scheint es im Profisport zwei Konstanten zu geben

  • Populäre Würzburger Sportveranstaltungen sind ausverkauft, wenn man nicht schnell genug ist
  • Ein wettbewerbsverzerrender Skandal sollte schon dabei sein

So auch bei der heutigen 11. Auflage des Wildwasser Entenrennens. Ausverkauft waren vor dem Start schon alle Enten. Aber wir waren ja schon froh, dass wir dieses Mal nicht schnell Richtung Tiefgarage flüchten mussten um nicht selber schwimmen zu müssen vor lauter Regen.

Nach den Vorfällen der letzten Wochen war wahrscheinlich auch jeder froh, dass der Oberbürgermeister nicht mit dem Bagger umgefallen ist, der Bagger auf ihn drauf gefallen ist oder er mit samt dem Moderatorenboot abgesoffen ist. Da war es auch zu verschmerzen, dass die Big Ducks nicht, wie angekündigt, um 15.45 Uhr starten sondern eben erst zusammen mit den kleinen Enten dann um 16 Uhr.

Gemächlich ließen die Enten es angehen. Die meisten bildeten erstmal einen Kreisel, wie man ihn von Punk-Konzerten kennt oder trieben, im Falle der Big Ducks von der Schleuse weg, Richtung Mainmühle in die Schwimmbarriere der DLRG.

Wir hatten eigentlich schon wieder jegliche Hoffnung für unsere Ente begraben, die sich, stromaufwärts, anschickte, das Ende des Feldes zu erobern.

So hatten wir ja aber nicht gewettet… und ganz den Masterplan unserer Ente unterschätzt. In einem schon fast an Star Trek erinnernden Manöver holte sie einfach nur Schwung um an der Konkurrenz, die in der Schwimmbarriere festhing vorbeizuziehen. Jubelstürme über den hart erkämpften ersten Platz.

Bis es zum vollkommenen Versagen der Schiedsrichter im DLRG-Boot kam. Die Barriere hielt nicht dicht, weil man versuchte viel zu viel Strecke damit abzustecken und so konnten kleine wie große Enten in das wesentlich schnellere Wasser der Mainmühle entwischen.

Schiebung wollte man schon rufen. Wiederholungsrennen und eine Verhandlung vor dem Profi-Entenrennen-Gericht gefordert. Es sollte leider nicht der letzte Moment in diesem Rennen gewesen sein, in dem sich die Herren in Rot rennbeeinflussend einmischten.

Die Schlinge wurde enger gezogen, das Seil verfing sich in der Schraube des Bootes, der Sprit ging aus… Professionalität sah doch anders aus.

Und während im Ziel schon die Big Duck gefeiert wurde, die sich regelwidrig über alle Grenzen hinweggesetzt hatte, Wurde getrennt was zusammengehört.

In einem Anfall von… ach ich weiß nicht, was da in deren Köpfen vorgegangen ist, wurde getrennt was zusammengehört.

Warum auch immer wurde die Schwimmbarriere kurz sehr diletantisch von der Boots-Crew gelüftet und getrennt was zusammengehört. Die zuvor zurückliegenden Big Ducks wurden von der DLRG eingefangen und mehr oder weniger ins Ziel geschleppt, während die bis zu diesem Zeitpunkt noch regelkonform in der Spitzengruppe befindlichen Enten ihrem Schicksal und später dem Polizeiboot überlassen wurden.

Natürlich geht es um den guten Zweck und wir hatten auch wieder Spaß dabei. Aber diese Aktion war doch ein bisschen doof. Immerhin ging es für unsere Ente immer noch um die Brauereiführung.

Desewegen von mir an dieser Stelle nochmal ein „Scheiß Cheater!“ und auf nächstes Jahr.

Havanna Duck! Du hast nicht versagt! Das war dieser korrupte Sport bei dem schon DLRG-Helfer bestochen werden!

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